Kostencheck: Was ein eigener Pool wirklich kostet – Anschaffung & Unterhalt

Ein eigener Pool im Garten ist der Traum vieler Hausbesitzer. Doch bevor das erste Mal ins kühle Nass gesprungen wird, stellt sich eine wichtige Frage: Was kostet ein eigener Pool wirklich? Neben den Anschaffungskosten spielen auch die laufenden Ausgaben für Wasser, Strom, Reinigung und Wartung eine große Rolle. In diesem Beitrag nehmen wir die gesamten Kosten – von der Planung bis zur Pflege – unter die Lupe und zeigen, worauf du achten musst.


1. Die Anschaffungskosten: Pooltypen im Vergleich

Die Art des Pools bestimmt den größten Teil der Kosten. Hier ein Überblick über die Preisspannen der gängigsten Pooltypen:

Pooltyp Preisspanne & Besonderheiten
Aufstellpool (Framepool, Quick-Up) 100 – 2.000 € – Schnell aufgebaut, günstiger Einstieg, aber weniger langlebig
Stahlwandpool (rund oder oval) 800 – 5.000 € – Stabiler als Aufstellpools, kann freistehend oder teilversenkt werden
GFK-Pool (Fertigbecken) 8.000 – 20.000 € – Robuste Fertigbecken mit einfacher Installation, aber hohe Transportkosten
Betonpool (gemauert, gefliest) 15.000 – 50.000 € – Hochwertige, individuelle Lösung mit langer Lebensdauer
Naturpool / Schwimmteich 10.000 – 40.000 € – Nachhaltig ohne Chemie, benötigt aber viel Platz und Pflege

Fazit: Ein Stahlwandpool Oval ist ein guter Kompromiss zwischen Preis und Qualität. Für eine dauerhafte Lösung sind GFK- oder Betonpools sinnvoll, kosten aber deutlich mehr.

Großzügiger Stahlwandpool Oval mit Natursteinumrandung und mediterraner Gartenlandschaft. Perfekter Ort für Entspannung und Erholung.

2. Zusätzliche Kosten beim Poolbau

Neben dem Pool selbst fallen weitere Kosten an, die viele unterschätzen:

Aushub und Fundament (bei eingelassenen Pools)

  • Baggerarbeiten: 500 – 3.000 €
  • Betonfundament: 1.000 – 5.000 €
  • Erdentsorgung: 300 – 2.000 €

Pooltechnik & Zubehör

  • Filteranlage: 200 – 2.000 €
  • Poolpumpe: 100 – 800 €
  • Skimmer & Einlaufdüsen: 150 – 600 €
  • Salzwassersystem (optional): 500 – 3.000 €

Extras für Komfort & Sicherheit

  • Poolabdeckung (Plane, Rollschutz): 150 – 3.000 €
  • Heizung (Solar, Wärmepumpe, Elektro): 300 – 7.000 €
  • Poolbeleuchtung: 100 – 800 €

Tipp: Wer auf eine effiziente Filteranlage und eine gute Poolabdeckung setzt, spart langfristig Wasser-, Strom- und Chemiekosten.

3. Laufende Kosten: Was kommt jährlich auf dich zu?

Neben der einmaligen Investition fallen auch regelmäßige Kosten an. Hier eine Übersicht:

Kostenfaktor Preis pro Jahr (€)
Wasser (Befüllung & Nachfüllen) 100 – 500
Strom für Pumpe & Heizung 200 – 1.500
Poolchemie (Chlor, pH-Regulierung) 100 – 400
Reinigung & Wartung 50 – 500
Wintersicherung (z. B. Überwinterungsmittel) 50 – 200

Tipp: Mit einer Solarheizung und energiesparender Pooltechnik lassen sich die Betriebskosten deutlich senken.

4. Checkliste: Diese Kosten solltest du einplanen

Kostenpunkt Check
Poolanschaffung (Material & Größe wählen)
Aushub & Fundament (bei eingelassenen Pools)
Pooltechnik (Filteranlage, Pumpe)
Poolzubehör (Leiter, Abdeckung, Beleuchtung)
Sicherheitsmaßnahmen (Zaun, Alarm, Abdeckung)
Heizsystem (optional)
Erstbefüllung & Wasseranschluss
Jährliche Kosten für Wasser, Strom & Chemie
Wartung & Reinigungskosten

Lustiges Sparschwein mit Sonnenbrille am Rand eines Stahlwandpool Oval. Spartipps für Poolbesitzer, um Kosten zu senken.


5. Interview: Ein Poolbesitzer packt aus

Für einen realistischen Einblick in die Kosten eines eigenen Pools haben wir mit Michael R., 42 Jahre alt, Familienvater und Poolbesitzer, gesprochen. Vor drei Jahren hat er sich für einen ovalen Stahlwandpool (7,30 x 3,75 m) entschieden.

„Ein Pool ist teurer, als viele denken – aber ich würde es wieder tun!“

Redaktion: Michael, warum hast du dich für einen ovalen Stahlwandpool entschieden?

Michael R.: „Ich wollte keinen einfachen Aufstellpool, aber ein gemauerter Pool war mir zu teuer und aufwendig. Ein Stahlwandpool ist da der perfekte Mittelweg: stabil, langlebig und bezahlbar. Mir war wichtig, dass ich ihn erst freistehend nutze und später eventuell eingraben kann. Außerdem haben mich die geringeren Wartungskosten im Vergleich zu einem GFK-Pool überzeugt.“

Redaktion: Was hat dein Pool insgesamt gekostet?

Michael R.: „Der Pool selbst war mit 2.500 € relativ günstig. Aber mit der ganzen Technik, der Poolleiter, einer Sandfilteranlage, einer Solarheizung und einer vernünftigen Abdeckung kam ich am Ende auf knapp 6.000 €. Und dann waren da noch die Erdarbeiten, die ich am Anfang nicht eingeplant hatte. Der Untergrund musste verdichtet und begradigt werden, was nochmal rund 1.000 € gekostet hat.“

Redaktion: Welche versteckten Kosten sind erst später aufgefallen?

Michael R.: „Definitiv der Stromverbrauch der Pumpe und Heizung. Am Anfang hatte ich eine billige Pumpe, die den ganzen Tag lief – meine Stromrechnung ist direkt hochgegangen. Dann musste ich mir eine effizientere Pumpe für 600 € kaufen. Ein weiteres Thema ist das Nachfüllen von Wasser. Ich dachte, das wäre nur eine einmalige Sache, aber besonders im Hochsommer verdunstet viel Wasser – da kommen schnell 150 € im Jahr zusammen.“

Redaktion: Wie hoch sind deine jährlichen Kosten für den Pool?

Michael R.: „Wenn ich alles zusammenrechne, komme ich auf 700 bis 900 Euro pro Jahr. Der größte Posten ist Strom – allein die Pumpe und die Heizung machen 400 € aus. Dann kommt die Poolchemie mit etwa 150–200 € dazu. Dazu noch Wasser zum Nachfüllen für etwa 150 €. Manchmal brauche ich zusätzlich noch Kleinteile oder neue Filterkartuschen, das sind dann 50–100 € extra.“

Redaktion: Welche Tipps hast du, um die Kosten zu senken?

Michael R.: „Das Erste, was ich gemacht habe, war eine Solarfolie für 100 € zu kaufen. Die hält das Wasser warm und verhindert Verdunstung, sodass ich weniger Wasser und Energie brauche. Dann habe ich die Laufzeiten der Pumpe optimiert – statt den ganzen Tag läuft sie jetzt mit einer Zeitschaltuhr nur noch in Intervallen. Das spart richtig Strom. Und ich bin auf ein Salzwassersystem umgestiegen. Die Anschaffung war teuer, aber jetzt brauche ich viel weniger Chemie – das spart langfristig Geld.“

Redaktion: Würdest du dir wieder einen Pool kaufen?

Michael R.: „Ja, auf jeden Fall! Trotz der Kosten ist es eine riesige Bereicherung im Sommer. Die Kinder lieben es, und wir haben unseren Garten total aufgewertet. Beim nächsten Mal würde ich aber von Anfang an mehr auf energiesparende Technik setzen und gleich in eine bessere Filteranlage investieren. Das hätte mir einige unnötige Ausgaben erspart.“


Lohnt sich ein Pool? Die wichtigsten Erkenntnisse

Für wen lohnt sich ein Pool?

  • Familien, die den Sommer im eigenen Garten genießen wollen
  • Hausbesitzer mit ausreichend Platz und Budget
  • Alle, die regelmäßig schwimmen und Privatsphäre schätzen

Wann ist ein Pool eher ungeeignet?

  • Wenn die Anschaffungskosten das Budget übersteigen
  • Bei kleinen Gärten ohne geeigneten Platz
  • Wenn keine Zeit für Wartung und Pflege bleibt

Mehr Spaß, weniger Kosten: So bleibt der Pool bezahlbar

Ein Pool ist eine tolle Investition, wenn man sich der Anschaffungs- und Unterhaltskosten bewusst ist. Mit der richtigen Planung kann man aber viel sparen:

  • Energiesparende Pooltechnik wie eine Zeitschaltuhr oder eine Solarheizung senkt die Stromkosten.
  • Eine hochwertige Poolabdeckung reduziert die Verdunstung und hält das Wasser warm.
  • Regelmäßige Wartung und Pflege verhindern hohe Reparaturkosten.

Wer langfristig sparen möchte, sollte auf gute Materialien und effiziente Technik setzen – dann bleibt der Pool nicht nur ein Sommertraum, sondern eine dauerhafte Investition in den eigenen Garten.

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